Bund fördert Entwicklung von Open RAN mit 300 Millionen Euro


Die Bundesregierung fördert verschiedene Projekte zur Weiterentwicklung und Erprobung des Mobilfunkstandards Open RAN mit insgesamt rund 31 Millionen Euro. Die Fördermittel kommen einem Forschungsprojekt sowie zwei Pilotprojekten für den Einsatz in aktiven Mobilfunknetzen zugute, teilte das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) am Dienstag mit. Das Ministerium habe für die kommenden Jahre insgesamt 300 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket für die Förderung von Open RAN vorgesehen.

Die Bundesregierung sieht in Open RAN eine Möglichkeit, dass Netzbetreiber weniger abhängig von chinesischen Hardwarelieferanten wie Huawei oder ZTE werden. Ziel sei auch, “den Aufbau einer eigenen, unabhängigen Herstellerindustrie zu unterstützen”, heißt es vom BMVI. Diese Chance wittern allerdings auch die US-Hersteller. Die Netzbetreiber hoffen andererseits, sich von den klassischen Ausrüstern mit ihren geschlossenen Systemen emanzipieren zu können.

Bei Open RAN geht es darum, verschiedene Funktionen des Funknetzwerks als Software zu virtualisieren und diese auf Standardservern laufen zu lassen. Damit kann die proprietäre Hardware und Software von Ausrüstern wie Huawei, Ericsson oder Nokia ersetzt werden. Open RAN verspricht langfristig weniger Kosten und mehr Flexibilität. Davon können zunächst aber nur wenige Anbieter wirklich profitieren: Unternehmen wie Rakuten in Japan oder 1&1 in Deutschland, die als Neueinsteiger auf dem Mobilfunkmarkt ihr Netz ganz neu aufbauen.

Um Open RAN in bestehende Mobilfunknetze mit “alter” Technik zu integrieren, muss erheblicher Aufwand betrieben werden. Auch weil bisher kaum ein Open-RAN-Anbieter alle Mobilfunkstandards bedient und im Produktiveinsatz der Fokus bisher auf 4G und 5G liegt, empfiehlt sich die Technik noch nicht für den Einsatz in Bestandsnetzen – der Netzbetreiber müsste für 2G/3G und 4G/5G zwei parallele Infrastrukturen vorhalten. Mit der zunehmenden Verdrängung von 2G und 3G aus den Netzen und einem breiteren Technologieangebot wird Open RAN aber auch für Bestandsnetze ein Thema.

Für die etablierten deutschen Netzbetreiber ist Open RAN deshalb auch eher mittelfristig eine Option, sie testen die Technik aber bereits auch im Live-Betrieb an ausgewählten Standorten. Solche Testfelder und die Weiterentwicklung von Open RAN werden nun mit den Mitteln des BMVI gefördert. Das Ministerium fördert die Testprojekte der Deutschen Telekom in Neubrandenburg (10,5 Millionen Euro) und von Vodafone in Plauen (1,5 Millionen Euro). “Unter Realbedingungen wird getestet, was es braucht, um Open RAN-Mobilfunknetze zu planen, umzusetzen, zu betreiben und in die bestehende Infrastruktur zu integrieren”, erklärte Bundesminister Andreas Scheuer (CSU) am Dienstag.

Den Löwenanteil der am Dienstag bewilligten Fördermittel erhält ein Forschungskonsortium unter Führung der Telekom, das ein Open-RAN-Labor in Berlin aufbaut. Das “i14y-Lab” soll dabei helfen, die neue Technik schneller auf den Markt zu bringen. Dabei liege der Fokus zunächst auf der Entwicklung von Open RAN, teilten die Partner mit, zu denen neben der Telekom auch Telefónica Deutschland, Vodafone, die TU Berlin und das Fraunhofer HHI gehören. Das Konsortium stockt das Budget des Labors auf “auf knapp 34 Millionen” für die nächsten drei Jahre auf.

“Das von uns geförderte Open RAN Lab ist eine offene Plattform, die Vernetzung von Marktakteuren ermöglicht und technische Entwicklung beschleunigt”, erklärte Scheuer. “Alle interessierten Marktteilnehmer haben Zugang und können dort übergreifend zusammenarbeiten und voneinander lernen – egal ob Netzbetreiber, Netzwerklieferanten oder neue Akteure wie Startups oder KMUs.”

Ein weiterer Förderscheck geht an den Telekommunikationsausrüster Nokia. Von der alten Garde der Netzausrüster zeigt sich der finnische Anbieter am engagiertesten bei Open RAN. Nokia plant am Firmenstandort Ulm ein Testcenter für Open RAN unter Realbedingungen. Hier soll die Interoperabilität der Produkte und Lösungen mehrerer Anbieter erforscht werden. Das Ministerium hat dafür einen Scheck über rund 2,5 Millionen Euro ausgestellt. “Die gesammelten Erkenntnisse können auch europaweit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von Open RAN leisten”, hofft Scheuer.


(vbr)

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Excel: Pivot-Tabelle kopieren – so geht’s


In den meisten Fällen fügt Excel eine Pivot-Tabelle in ein eigenes neues Arbeitsblatt ein. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten, die Pivot-Tabelle in ein anderes Arbeitsblatt innerhalb des Excel-Dokuments zu kopieren. Das ist nützlich, wenn Sie die Pivot-Tabelle formatieren oder manipulieren möchten, ohne dass die ursprüngliche Version verloren geht.

Pivot-Tabelle in Excel kopieren

Am einfachsten ist es, wenn Sie die gesamte Pivot-Tabelle in Excel markieren und diese dann kopieren. Folgen Sie unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung oder schauen Sie sich die Kurzanleitung an.

Excel-Arbeitsblatt kopieren

Excel bietet auch eine nützliche Funktion, mit der Sie Arbeitsblätter einfach kopieren können. Folgen Sie unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung oder schauen Sie sich die Kurzanleitung an.

Kurzanleitung: Pivot-Tabelle kopieren

  1. Markieren Sie zunächst die gesamte Pivot-Tabelle, die Sie kopieren möchten.
  2. Machen Sie dann einen Rechtsklick darauf und wählen Sie aus dem Menü “Kopieren“. Alternativ können Sie auch die Tastenkombination [Strg] + [C] verwenden, um die Tabelle zu kopieren.
  3. Anschließend wählen Sie das Arbeitsblatt aus, auf dem die Tabelle eingefügt werden soll und drücken Sie dann die Tasten [Strg] + [V], oder klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie dann die erste Option unter “Einfügeoptionen“. Ihr Tabelle wird dann in das Arbeitsblatt eingefügt.

Kurzanleitung: Arbeitsblatt kopieren

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste unten auf die Registerkarte des Arbeitsblatts, von dem Sie die Pivot-Tabelle kopieren möchten.
  2. Anschließend wählen Sie “Verschieben oder kopieren” aus.
  3. Setzen Sie dann einen Haken bei “Kopie erstellen” und wählen Sie unter “Einfügen vor” das bestehende Arbeitsblatt, vor dem Sie die Kopie der Pivot-Tabelle platzieren möchten.
  4. Wenn Sie nun auf “OK” klicken, wird das Arbeitsblatt an die gewünschte Stelle kopiert.

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PS4-Controller mit Handy verbinden – so klappt’s


Bild: <span>DenPhotos/Shutterstock.com</span>

Manche Handyspiele sind inzwischen so komplex aufgebaut, dass das Spielen über einen Touchscreen immer umständlicher wird. Um den Spielspaß zurückzubringen, können Sie einen kabellosen Controller mit Ihrem Smartphone verbinden. So können Sie das Spiel direkt über die Tasteneingabe spielen.

PS4-Controller mit Smartphone verbinden – die Vorbereitung

Sie können diesen Schritt überspringen, wenn Sie einen neuen Controller nutzen, der noch nie mit einem PS4-Gerät gekoppelt war. Da Ihr Controller aber im Regelfall schon mit der Konsole verbunden war, müssen Sie ihn zuerst entkoppeln. Drücken Sie dazu einfach gleichzeitig die PlayStation-Taste und die Share-Taste, bis die Controller-Leuchte schnell blinkt. Nun ist das Gerät entkoppelt.

Drücken Sie die Share-Taste (oben links) und die PS-Taste (mittig). Dann sollte die LED des Controllers anfangen schnell zu weiß-bläulich blinken.

PS4-Controller mit Android-Handy koppeln

PS4-Controller mit iPhone koppeln

  1. Öffnen Sie die Einstellungen Ihres iPhones und tippen Sie auf “Bluetooth“.
  2. Schalten Sie Bluetooth ein, indem Sie auf den Schieberegler tippen. Nun sucht Ihr iPhone automatisch nach Bluetooth-Geräten in der Nähe.
  3. Wenn dann “Wireless Controller” angezeigt wird, müssen Sie diese Option antippen. Ihr iPhone verbindet sich dann mit dem Controller.

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Google Arts & Culture: Hund und Hase in Kunstwerken finden lassen


Schon seit Anfang 2018 können Menschen Selfies bei Google Arts & Culture mit gesammelten Kunstwerken vergleichen lassen, um Doppelgänger zu finden. Nun können Menschen auch ihre tierischen Freunde vor die Linse bringen und schauen, ob Hund oder Hase, Katze oder Maus ähnliche Repräsentanten ihrer Art in der gesammelten Kunst haben.

Googles Arts-&-Culture-App lässt hierfür wieder direkt gemachte Fotos oder auch Fotos aus dem Speicher zu. Die Ähnlichkeit von Fotos zu den Vergleichsbildern wird von der App in Prozent angegeben und es wird stets eine kleine Auswahl an Vergleichen angeboten. Über die gezeigte Kunst können Interessierte dann noch mehr erfahren.

Sucht man explizit nach einem Tier-Doppelgänger, stellt der App aber gar kein Tierfoto zur Verfügung, versucht sie trotzdem Tiervergleiche zu machen. Anhand unserer Bilderstrecke lässt sich erahnen, welche Merkmale eher entscheidend sind. Findet sich zum Beispiel kein Tier, aber eine sehr auffällige Farbe, werden Tierbilder mit ähnlichen Farben gesucht.

Zudem muss beachtet werden, dass der Fokus auf Haustieren liegt – die Funktion heißt explizit: “Pet Portraits”, also Haustier-Porträts. Im Rückblick auf die Kunst der vergangenen Jahrhunderte können also auch viele Pferde für Vergleiche herangezogen werden. Wie gut das Vergleichsergebnis ausfällt, hängt auch schlussendlich vom Kunstkatalog bei Google ab.

Katze auf dem Foto, Katze in Kunst gefunden – passt.
(Bild: Google Arts & Culture)

Die neue Funktion ist ein nur kleines Update für das große Angebot, das Googles Arts & Culture mittlerweile bereithält. Google arbeitet mit verschiedenen anderen Anbietern und Projekten zusammen, um Kunst- und Kulturstätten sukzessive zu digitalisieren und auch neue Formen der Auseinandersetzung mit ihnen zu finden.

So können mittels der App Exponate mit Augmented Reality ins eigene Wohnzimmer geholt, aber auch Museen rund um den Globus virtuell besucht werden. Auch Stätten des Weltkulturerbes werden von Google und Partnern digital erfasst und unter anderem unter “Open Heritage” erfahrbar gemacht. Die App ist für Android als auch iOS verfügbar, das Update auch bereits für beide Varianten vorhanden.


(kbe)

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Microsoft User-/Risk-Management: noch Sicherheit oder schon Überwachung?


Zwei in Aussicht gestellte Microsoft-Updates verunsichern Unternehmensnutzer: Administratoren sollen Anwender künftig besser im Blick behalten können. Dies soll der Sicherheit dienen – doch der Vorwurf der Angestelltenüberwachung steht unmittelbar im Raum. Zuerst sollen Verantwortliche im Web, später auch allgemein das Verhalten ihrer Mitarbeiter observieren können.

Konkret geht es zum einen um das Risiko-Management bei Web-Browsern. Verantwortliche sollen künftig ermitteln können, wenn Nutzer sensitive Informationen in Form von Dateien auf einen Speicherort außerhalb des Unternehmensnetzes kopieren. Hierunter fallen unter anderem Cloud-Speicherdienste, aber auch herkömmliche Netzwerk- und USB-Speicher sowie das Versenden an einen Drucker.

Voraussetzung für das Erkennen ist, dass der Anwender Microsofts Edge-Browser oder Google Chrome nutzt. Ersterer bietet ab Werk einige dieser Monitoring-Funktionen, während letzterer stets eine Erweiterung voraussetzt. Darüber hinaus müssen die Client-Systeme im Microsoft 365 Compliance Portal hinzugefügt und verwaltet sein.

Kennen Sie schon den kostenlosen iX-Newsletter? Jetzt anmelden und monatlich zum Erscheinungsdatum nichts verpassen: heise.de/s/NY1E In der nächsten Ausgabe geht’s ums Titelthema der Dezember-iX: Tools für die Datenvisualisierung.

Firmen sollen auf diese Weise ein beabsichtigtes oder versehentliches Abfließen von sensitiven Informationen unterbinden. Auch eine nicht zu kontrollierende Schatten-IT ließe sich so besser verhindern. Jedoch befürchten Beobachter, dass dies Firmen ebenso zum Aufspüren von potenziellen Whistleblowern heranziehen könnten.

Deutlich mehr Kopfschmerzen bereitet jedoch das Microsoft 365 Insider Risk Management: Es soll allgemein risikoreiche Aktivitäten der Nutzer aufspüren und Verantwortlichen Werkzeuge an die Hand geben, diesen entgegenzutreten.

Hierzu erfasst die Machine-Learning-Software Informationen zum Anwenderverhalten, seinem Charakter sowie seiner Leistung. Diese lassen sich in Metriken zusammenfassen und anschließend anderen Personen – zum Beispiel Vorgesetzten – zur Verfügung stellen. Microsoft sieht hierfür unterschiedliche Rollen vor, darunter Administratoren, Analysten, Ermittler und Auditor.

In der Ankündigung des neuen Features finden sich Beispiele, wie Verantwortliche die Software einsetzen sollen: So sollen sie auch hier das Abfließen von Daten verhindern, den Missbrauch von sensitiven Informationen unterbinden oder unterbinden, dass verärgerte Angestellte gegen Firmenrichtlinien verstoßen. Hierfür steht ebenfalls ein HR-Connector zur Verfügung, der passende Details aus Personalakten bereitstellt.

Auch wenn die von Microsoft angepriesenen Beispiele der Sicherheit dienen: Eine solche Software kann prinzipiell ebenso zur generellen Überwachung der Angestellten herangezogen werden. Einer solchen stehen aber in Deutschland strenge arbeits- und datenschutzrechtliche Vorgaben entgegen. Dennoch grassieren zunehmend Ängste vor Spitzeleien unter Arbeitnehmern – denn Microsoft ist in diesem Bereiche beileibe kein Trendsetter.

Beide Updates hat der Konzern bislang ausschließlich in Aussicht gestellt – das Risiko-Management für den Web-Browser soll als Preview im Februar 2022 erscheinen, das Nutzer-Monitoring soll in einer Preview im April 2022 folgen. Stand beider Ankündigungen ist, dass sie weltweit zur Verfügung stehen werden. iX bat Microsoft um eine Stellungnahme zur Diskussion um die beiden Features, eine Antwort steht zum Erscheinen des Artikels jedoch noch aus.

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(fo)

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Spyware: Keine Immunität für NSO in den USA, WhatsApp-Klage zulässig


Der israelische Spyware-Hersteller NSO kann sich in den USA nicht auf eine Immunität berufen, um eine Klage von Whatsapp beziehungsweise Meta (ehemals Facebook) abzuwehren. Das hat ein Berufungsgericht einstimmig entschieden, berichtet Reuters. Damit geht der Rechtsstreit zurück zum Bundesbezirksgericht in Kalifornien, wo die Klage eingereicht worden war.

Die NSO Group ist demnach mit dem Versuch gescheitert, für sich eine Immunität zu sichern, wie sie nur staatlichen Akteuren zugestanden wird. Da die eigene Spyware von staatlichen Organisationen wie Geheimdiensten genutzt werde, könne man als Hersteller nicht verklagt werden, argumentierte das Unternehmen.

Die NSO Group ist zwar seit den jüngsten Enthüllungen im Sommer in aller Munde, aber an dem Vorgehen des Unternehmens gibt es schon länger Kritik. Seit Jahren wird kritisiert, dass die Spyware von NSO eingesetzt wird, um Menschenrechtsaktivist:innen, Journalist:innen, Anwält:innen, Diplomat:innen und andere Regierungsvertreter:innen sowie deren Familien auszuspionieren. Das geschieht oft im Auftrag von Regimen. WhatsApp hatte Ende 2019 Klage eingereicht, weil mit der Spyware “Pegasus” 1400 Accounts gehackt worden sein sollen. Dafür soll NSO eine Sicherheitslücke in dem Messenger ausgenutzt haben. Da die NSO Group sich dafür selbst Accounts eingerichtet haben soll, habe das Unternehmen gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen.

Die einstimmige Niederlage vor dem US-Berufungsgericht in San Francisco ist für das Unternehmen nun eine weitere Niederlage in einem schwierigen zweiten Halbjahr 2021. Nach den Enthüllungen im Sommer waren immer mehr Fälle bekannt geworden, in denen etwa Menschenrechtler oder Journalisten mit NSO-Spyware ausspioniert worden waren. Zwar widerspricht die NSO Group den dabei gemachten Vorwürfen regelmäßig, aber vor wenigen Tagen wurde sie dann auf eine Sanktionsliste der USA gesetzt.

Auf der “Entity List” führt die US-Regierung Unternehmen, Personen oder Regierungen, deren Aktivitäten “den nationalen Sicherheits- oder außenpolitischen Interessen der Vereinigten Staaten zuwiderlaufen”. Der Handel mit diesen unterliegt strengen Beschränkungen und ist teilweise nur mit einer Ausnahmegenehmigung des Ministeriums erlaubt.


(mho)

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Elektroautos: Zahl der Ladevorgänge seit 2018 fast versechsfacht


1,2 Millionen mal wurden in Deutschland im Jahr 2018 reine Elektroautos und Plug-in-Hybride an öffentlichen Ladepunkten geladen. Diese Zahl ist bis 2020 auf über 6 Millionen gestiegen, geht aus dem Ladeinfrastruktur-Report des TÜV Rheinland hervor. Die Zahl der Ladevorgänge an AC-Ladepunkten hat sich von 177.000 im ersten Quartal 2018 auf 1,9 Millionen mehr als verzehnfacht, an DC-Ladepunkten (Schnellladen) sei sie im gleichen Zeitraum von 30.000 auf über 510.000 gestiegen.

Zwischen 2018 und 2020 wurden laut dem

Ladeinfrastruktur-Report

(PDF) deutschlandweit knapp 18.000 neue Ladestandorte geschaffen, dadurch seien 42.000 neue Ladepunkte entstanden. Ende 2020 gab es in Deutschland insgesamt 23.000 Ladestandorte mit gut 50.000 Ladepunkten gegenüber 5000 Ladestandorten mit etwas mehr als 11.000 Ladepunkten Ende 2017.

Von den in der Zeitspanne neu geschaffenen Ladepunkten sind 19 Prozent DC-Stationen, also für das Schnellladen mit Gleichstrom mit mehr als 22 kW geeignet. Die restlichen 81 Prozent sind AC-Ladepunkte, an denen mit Wechselstrom, üblicherweise mit einer Ladeleistung von bis zu 22kW geladen werden kann.

Während der Bestand an Ladepunkten von Ende 2017 bis Ende 2020 also um den Faktor 4,5 gestiegen sei, habe sich die Anzahl an Ladevorgängen um den Faktor 15 gesteigert. “Auch wenn die Daten der Ladepunkte mit den Ladevorgängen nicht direkt vergleichbar sind, zeigt es doch eine deutliche Diskrepanz der beiden Parameter auf”, schreibt der TÜV Rheinland, der sich auf Zahlen des Dienstleisters Charging Radar bezieht.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur entwickele sich zwar dynamisch, jedoch in ländlichen Regionen vollziehe er sich schwächer als in den Städten. Dies könne zwar nach der jeweiligen Bevölkerungszahl und dem Ladeverhalten ein bedarfsgerechter Ausbau sein, es fördere aber weniger einen flächendeckenden Ausbau, meint der TÜV Rheinland. In ländlichen Regionen gebe es zwar verhältnismäßig mehr Schnellladepunkte, allerdings seien hier Standorte in Autobahnnähe oder an Rastplätzen zu berücksichtigen.

Abgesehen von Berlin und Dresden ist die Dichte an öffentlichen Ladepunkten in Ostdeutschland vergleichsweise gering. Unter den Top 10 der Regionen mit der stärksten Ladeinfrastruktur befindet sich mit Dresden eine ostdeutsche Stadt. Sieben der Top-10-Städte befinden sich im südlichen und südwestlichen Teil Deutschlands. Dazu kommen Essen und Hamburg.

Die meisten AC-Ladepunkte hat mit 3430 der Betreiber innogy von 2018 bis 2020 neu zur Verfügung gestellt, gefolgt von 1521 von EnBW und 1323 von Allego. Bei den DC-Ladepunkten liegt EnBW mit 1182 neuen Ladepunkten vorn, gefolgt von 439 von Allego und 278 von E.on. innogy betrieb Ende 2020 insgesamt 4948 öffentliche Ladepunkte, EnBW 3499 und Allego 2365.


(anw)

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Greenpeace klagt gegen Volkswagen auf Verbrenner-Ausstieg bis 2030


Die beiden Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland haben gemeinsam mit einer Klima-Aktivistin Klage gegen die Volkswagen AG wegen mangelnden Klimaschutzes beim Landgericht Braunschweig eingereicht. Außerdem unterstützte Greenpeace die identische Klage eines Biobauern vor einem weiteren deutschen Landgericht, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung der Umweltorganisation.

Die Kläger führen an, dass die gigantischen CO₂-Emissionen des Wolfsburger Autokonzerns erheblich zur Klimakrise und deren Folgen beitrügen. Das Geschäftsmodell von VW sei nicht mit dem Ziel zu vereinbaren, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Zum Schutz ihrer Freiheits- und Eigentumsrechte fordern die Kläger VW unter anderem auf, den Verkauf klimaschädlicher Verbrenner spätestens 2030 weltweit zu beenden. Hätte die Klage Erfolg, würden gut zwei Gigatonnen weniger CO₂ bis zum Jahr 2040 ausgestoßen, hieß es.

In ihrer Argumentation stützen sich die Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser und Roland Hipp, die Fridays-for-Future-Aktivistin Clara Mayer und der Landwirt auch auf das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts sowie ein niederländisches Urteil gegen den Ölkonzern Shell.

Anfang September hatten die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Greenpeace juristische Schritte gegen vier deutsche Konzerne eingeleitet, um sie zu mehr Klimaschutz zu verpflichten. BMW, Mercedes-Benz und VW sowie dem Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea wurden Unterlassungsschreiben zugeleitet. VW lehnte Ende Oktober die juristische Aufforderung ab, seine CO₂-Emissionen schneller zu reduzieren.

Aus VW-Sicht sind Auseinandersetzungen vor Zivilgerichten durch Klagen gegen einzelne Unternehmen nicht der richtige Weg, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Das Unternehmen habe sich klar zum Pariser Klimaabkommen bekannt und will spätestens 2050 bilanziell CO₂-neutral sein. Es sei zudem Aufgabe des Gesetzgebers, den Klimaschutz zu gestalten, hieß es zuletzt.

“Ein riesiger CO₂-Emittent wie Volkswagen muss sich internationalen Klimazielen und dem Richterspruch aus Karlsruhe beugen”, sagte Kaiser am Rande der Klimakonferenz in Glasgow. “Nur mit einem schnellen Abschied vom Verbrenner kann VW seinen Beitrag zur Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad leisten.”

Eine ähnliche Klage hatte bereits Erfolg: Ein niederländisches Gericht stellte im Mai fest, dass nicht nur Staaten, sondern auch Konzerne ihre Treibhausgas-Emissionen verringern müssen und verurteilte den Konzern Shell mit allen Tochterfirmen zu mehr Klimaschutz. VW als global zweitgrößter Autobauer weigere sich, eine Strategie vorzulegen, die auf einem CO2-Restbudget fußt, das mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar sei, hieß es in der Greenpeace-Mitteilung. Um das Budget einzuhalten, müsse der Konzern seinen CO2-Fußabdruck bis 2030 um mindestens 65 Prozent im Vergleich zu 2018 senken, Verbrenner dürften nur noch ein Viertel aller bis dahin verkauften VW-Autos ausmachen und ab 2030 gar nicht mehr in den Verkehr gebracht werden.


(kbe)

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Citavi-Alternativen für den Mac – diese Tools gibt es


Bild: <span>borisoot wattanarat/Shutterstock.com</span>

Citavi ist für viele seit langem Standard bei der Organisation von Literatur und Referenzen. Das Programm gibt es allerdings nach wie vor noch nicht für den Mac. Das ist aber kein großes Problem, denn es gibt eine Vielzahl leistungsstarker und teilweise sogar kostenloser Mac-Alternativen. Vier davon stellen wir Ihnen in diesem Tipp vor.

Zotero

Das kostenlose Zotero ist besonders für diejenigen interessant, die gerade erst in die Welt der Literaturverwaltungsprogramme einsteigen. Es bietet im Kern die gleichen Funktionen wie Citavi: Von einer schlicht gestalteten Nutzeroberfläche mit einer leistungsstarken Suche über ein Tool, das Informationen zu Quellen direkt aus dem Browser übernimmt, bis hin zur Synchronisation über die Cloud. Auch eine Integration in Microsoft Word und die Möglichkeit, im Team an einer Literaturdatenbank zu arbeiten, sind verfügbar. Für Letzteres besonders praktisch: Das Programm ist für Windows, Mac und Linux, als iOS-App sowie als Web-Version verfügbar, sodass in einem Team verschiedene Betriebssysteme genutzt werden können. Dabei werden auch die PDF-Dateien in einer Datenbank synchronisiert.
Eine Datenbankrecherche ist allerdings nicht möglich. Der Cloudspeicher ist zudem auf 300 MB begrenzt; für mehr Speicherplatz muss ein jährlicher Betrag bezahlt werden.

Zotero können Sie kostenlos von der Website des Entwicklers unter zotero.org laden.

Die Literaturverwaltung im kostenlosen Programm Zotero.

Mendeley

Auch Mendeley gibt es in einer kostenlosen Version. Das Programm beinhaltet eine übersichtliche Literatursammlung, in die Sie neue Elemente direkt per Drag-and-drop einfügen können. Nach Literatur können Sie außerdem direkt über die App recherchieren. Bei der Literaturverwaltung hilft Ihnen auch die Mendeley-Community: Millionen von Artikeln wurden bereits von anderen Nutzern in eine Datenbank eingepflegt, wodurch die Zitation vereinfacht wird. Weitere Informationen über die Literatur erhält Mendeley von Google Scholar. Haben Sie ein PDF in Ihrer Literatursammlung eingefügt, können Sie es direkt mit Mendeley bearbeiten und beispielsweise Kommentare hinzufügen. Mit der Integration in Microsoft Word können Sie abschließend Ihre Zitationen direkt in ein Dokument einfügen.
Mendeley bietet in der kostenlosen Version allerdings nur einen begrenzten Cloudspeicher. In einer Premium-Version können Sie mehr Dokumente online speichern und mit anderen Personen an einer Datenbank arbeiten. Die Nutzeroberfläche ist außerdem nur in englischer Sprache verfügbar.

Mendeley ist für Windows, macOS, Linux, als Mobile-App und als Web-Version verfügbar und Sie können es unter mendeley.com von der Website des Entwicklers herunterladen.

So sieht die Literaturverwaltung in Mendeley aus.

EndNote

EndNote ist die Citavi-Alternative für Literaturverarbeitungs-Profis. Es benötigt etwas Einarbeitungszeit, bietet dafür aber eine Reihe von Funktionen, die so in keinem anderen Programm zu finden sind. Literatur kann nicht nur manuell, sondern auch direkt aus Bibliotheks- und Fachliteratur-Datenbanken heruntergeladen werden. Einmal gedownloadet, kann die Literatur detailliert strukturiert und durchsucht werden. Die eigene Literatursammlung kann dabei mit andere geteilt werden, um in einem Team zu kollaborieren. Dabei werden aber nicht die Dokumente selbst geteilt, sondern nur die Zitationen der Literatur. Über eine Microsoft-Word-Integration kann EndNote anschließend ein Literaturverzeichnis mit einem von über 7000 Zitationsstilen erstellen. Zudem gibt es eine Vielzahl weiterer nützlicher Funktionen.
EndNote ist allerdings nur in englischer Sprache verfügbar. Zudem kostet das Programm einmalig knapp 275 € und ist damit recht teuer. Für Studierende liegt der Preis bei etwa 130 €. Wer EndNote ausprobieren möchte, kann dies mit einer 30-Tage-Testversion tun.

EndNote gibt es für Windows und macOS, als iOS-App sowie als Webversion. Auf der Website des Entwicklers unter endnote.com können Sie die Testversion herunterladen oder EndNote kaufen.

Auf der Website des Entwicklers kann eine Testversion von EndNote heruntergeladen oder die Vollversion gekauft werden.

JabRef

Das Open-Source-Prorgamm JabRef ist kostenlos. Die Citavi-Alternative ist besonders für diejenigen interessant, die BibTex oder LaTeX bei der Literaturverwaltung verwenden. Auch mit JabRef können Sie Literatur übersichtlich und schnell an einem Ort sammeln und verwalten. Dafür können Sie die Benutzeroberfläche recht frei nach Ihren Wünschen anpassen. Informationen können Sie dabei manuell eingeben oder mit der Browser-Erweiterung automatisch hinzufügen. Die Zitationen können Sie dann über eine Integration direkt in Microsoft Word oder Libre Office einfügen. Dank des Open-Source-Hintergrunds des Programms ist JabRef in vielen Sprachen verfügbar, darunter auch Deutsch.
JabRef bietet allerdings keine Synchronisation über die Cloud und ermöglicht daher auch keine Kollaboration mit anderen.

JabRef gibt es für Windows, macOS und Linux. Einen Download-Link zu JabRef finden Sie unter jabref.org auf der Website des Entwicklers.

Mit JabRef lässt sich Literatur schnell und einfach ordnen – besonders wenn Sie sich mit BibText oder LaTeX auskennen.

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Wie kann ich bei Vinted bewerten?


Vinted, ehemals auch unter dem Namen Kleiderkreisel bekannt, ist eine kostenlose Online-Plattform, auf der Sie gebrauchte Kleidung verkaufen, tauschen und kaufen können. Um anderen zu helfen, bessere Kaufentscheidungen zu treffen, können Sie Bewertungen abgeben. So können Sie ganz einfach teilen, wie Sie einen Verkäufer und dessen Produkt fanden und Ihre Erfahrungen teilen.

So bewerten Sie Verkäufer bei Vinted

Das Hinterlassen von Feedback ist sowohl für Käufer als auch für Verkäufer wichtig, weil es das Vertrauen zwischen den Vinted-Mitgliedern stärkt und anderen ermöglicht, sich vor unseriösen Verkäufern zu schützen. Wenn Sie jemanden bei Vinted bewerten möchten, dann geht dies jedoch nur in einem kurzen Zeitfenster direkt nach einem Kauf. Sie können dann nämlich im Chat mit dem Verkäufer den Button “Bewerten” sehen. Dies aber auch nur, wenn der Verkäufer den verkauften Artikel noch in seinem Katalog hat. Wurde dieser schon als “Weitergegeben” markiert und befindet sich somit auch nicht mehr im Katalog, sehen Sie auch den “Bewerten“-Button nicht mehr.

Falls Sie nun auf “Bewerten” geklickt haben, so können Sie eine gewünschte Anzahl von Sternen zwischen 1 und 5 geben. Waren Sie sehr unzufrieden, so geben Sie nur einen Stern, haben Sie sehr gute Erfahrungen mit dem Verkäufer gemacht, so geben Sie vielleicht sogar fünf Sterne. Neben diesem Ranking können Sie auch einen Kommentar zu Ihrer Bewertung hinzufügen und so andere wissen lassen, was Ihnen besonders aufgefallen ist.

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