Amazon Smile – was ist das?

• Von Lars Sandmann
• am 20. Januar 2022 11:57 Uhr

Amazon Smile ist ein Spendenprogramm des US-Unternehmens Amazon. Was es genau ist und welche Vor- und Nachteile es hat, erfahren Sie hier.

Amazon ist der größte Online-Händler weltweit und hat über 300 Millionen aktive Kunden-Accounts. Wenn Sie über Amazon shoppen und dabei zu Amazon Smile wechseln, wird damit geworben, dass mit jedem Einkauf ein Teil des Preises an soziale Organisationen Ihrer Wahl gespendet werden, ohne dass zusätzliche Kosten für Sie entstehen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, was genau dahintersteckt und welche Vor- und Nachteile es hat.

Amazon Smile: Was ist das?

Amazon selbst wirbt damit, dass es mit seinem Spendenprogramm neue Wege der Unterstützung für zahlreiche soziale Organisationen eröffnen. Dies geschehe dadurch, dass mit jedem Einkauf über smile.amazon.de 0,5 Prozent des Warenwertes an eine Organisation Ihrer Wahl gespendet werden. Damit möchte Amazon einen Beitrag zum nachhaltigen Einkaufen leisten. Dabei fallen laut Amazon keine zusätzlichen Kosten für Sie an. Auch die Versandbedingungen ändern sich nicht. Die Organisation, die Sie mit Ihrem Einkauf unterstützen möchten, muss dafür beim Amazon-Smile-Programm registriert sein. Ist das nicht der Fall, lädt Amazon die Organisation dazu ein, dem Smile-Programm beizutreten. Die Spenden kommen den jeweiligen Organisationen jedoch nur zugute, wenn Sie über Amazon Smile bestellen. Bestellungen, die auf der normalen Amazon-Webseite aufgegeben werden, tragen nicht zur Smile-Spendenaktion bei.

Wenn Sie wissen möchten, wie viel Sie bereits mit Ihren Einkäufen über Amazon Smile gespendet haben, können Sie sich auf der Startseite oben im Menü unter “Unterstützt wird:” den genauen Spendenbetrag anzeigen lassen.

Vorteile von Amazon Smile

Amazon selbst bewertet das eigene Spendenprogramm als erfolgreich. Dementsprechend sollten auch die Vorteile, die Amazon Smile bietet, betrachtet werden:

• Laut Amazon konnten seit dem Start der Spendenaktion im Jahr 2013 in den USA über 200 Millionen Euro an wohltätige Organisationen wie WWF, UNICEF oder den SC Hardt 19/31 e.V. gespendet werden.
• Als Käufer bei Amazon spenden Sie mit Einkäufen, die Sie ohnehin getätigt hätten, ohne dabei mehr Geld auszugeben. Somit ergeben sich für Sie keine Nachteile, wenn Sie über Amazon Smile shoppen. Es sind lediglich ein paar Klicks notwendig, um mit Ihrem Amazon-Einkauf auch etwas Gutes zu tun.
• Sie können selbst entscheiden, an welche Organisation der Spendenbeitrag gehen soll. Dabei können Sie zwischen mehr als 10.000 Organisationen wählen und das Projekt aussuchen, das Sie gerne unterstützen möchten.
• Für die Organisationen, die die Spenden erhalten, ist die Teilnahme am Smile-Programm von Amazon ebenfalls kostenlos. Somit entstehen den jeweiligen Organisationen auch keine Kosten.

Nachteile von Amazon Smile

Shoppen, mit dem Gefühl eine gute Tat vollbracht zu haben, scheint im ersten Moment durchaus positiv. Folgende Nachteile sollten jedoch nicht außer Acht gelassen werden:

• Öffentlich wird kritisiert, dass die angebotenen Produkte bei Amazon keine konstanten Preise haben, sondern Preisschwankungen unterliegen. Somit variiert die gespendete Summe zusammen mit dem jeweiligen Warenwert eines Produkts. Das macht eine direkte Spende an eine soziale Organisation deutlich empfehlenswerter.
• Damit über das Smile-Programm von Amazon mit jedem Einkauf ein Teil des Einkaufpreises gespendet wird, müssen Sie stets den Einkauf auf smile.amazon.de beginnen. Ein Amazon-Einkauf über die gewöhnliche Webseite von Amazon trägt nicht dazu bei. In der Amazon-App müssen Sie Amazon Smile erst in den Einstellungen aktivieren. Das kann als Hürde empfunden werden.
• Der prozentuale Anteil der Spende am gesamten Warenwert ist mit 0,5 Prozent genaugenommen nicht allzu hoch. Wenn Sie beispielweise 50 Euro spenden möchten, müssten Sie dafür Waren im Wert von 10.000 Euro bei Amazon einkaufen.
• Das sogenannte Charity-Shopping ist oftmals mehr ein Marketinginstrument als eine rein wohltätige Motivation. Dennoch kommen die Spenden den sozialen Organisationen zugute. Und das ist besser, als wenn diese Spenden gar nicht stattfinden würden.