Offizielle macOS-App für Prime Video
Amazon hat erstmals eine offizielle Mac-App für seinen TV- und Film-Dienst im Angebot. Das native macOS-Programm steht ab sofort im App Store bereit und erlaubt einen direkten Zugriff auf die Inhalte des Streaminganbieters, der Teil des Amazon-Prime-Jahresabos ist und zu den wichtigsten Konkurrenten von Netflix zählt.
Mehr als nur ein Browser
Die Anwendung hört auf den simplen Namen Amazon Prime Video und lässt sich kostenlos herunterladen – eine Nutzung bedarf natürlich eines für Prime freigeschalteten Accounts. Zwar wirkt die Oberfläche zunächst nicht anders als im Browser, bietet jedoch Funktionen, die es so bislang nur in der iOS- und iPadOS-Anwendung gab – darunter die Möglichkeit, Videos lokal herunterzuladen, um sie offline wiederzugeben. Zudem kann man Apples lokale Streamingtechnik AirPlay nutzen, um Inhalte an andere Geräte zu senden, etwa an ein Apple TV (für das es allerdings bereits eine eigene Prime-Video-App gibt).
Auf Wunsch nur Abo-Inhalte anzeigen
Die App erlaubt eine Unterscheidung zwischen Videos, die im Prime-Video-Abo enthalten sind sowie solchen, die man zunächst kaufen oder leihen muss – das ist wichtig, um sich einen Überblick verschaffen zu können. Praktisch ist der integrierte Bild-in-Bild-Modus (Picture-in-Picture, PiP), mit dem man Filme weitersehen kann, während man in anderen Apps arbeitet. Zudem gibt es die Möglichkeit, Seherprofile anzulegen, um zwischen Nutzern in der Familie zu unterscheiden – das kennt man bereits von Netflix.
Leider nur für Big Sur und höher
Einen Nachteil hat die neue Prime-Video-App: Sie ist nicht für alle macOS-Versionen verfügbar. So ist macOS Big Sur in Version 11.4 Mindestvoraussetzung, das nach wie vor viel verwendete macOS 10.15 alias Catalina verweigert das Ausführen der App. Nutzerinnen und Nutzer, welche ältere Betriebssysteme verwenden und weitere Tricks brauchen – etwa das Ausblenden von Preroll-Reklame –, können freie Werkzeuge wie Clicker for Prime Video (von dem es auch Versionen für Netflix und Disney+ gibt) einsetzen – allerdings zahlt man dafür ein bisschen (8 US-Dollar).
(bsc)
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